Kommentar

Grünflächenmanagementsysteme

Urbanes Grün wird angesichts der Verknappung des Raumes, konkurrierender Nutzungsansprüche sowie des Klimawandels zu immer wichtigerem Lebensraum in der Stadt. Grünflächenmanagementsysteme (GFMS) ermöglichen es Stadtverwaltungen, ihre Ressourcen, sei es die Verteilung von Arbeitskräften, Budgets oder Ausrüstung für die Pflege und Instandhaltung von Grünflächen, effizient zu planen, zu nutzen und durch die Betriebsdatenerfassung die Abläufe zu optimieren.
Kommentar Grünflächenmanagement
Kerstin Kleinow ist Dipl.-Geographin, MBA Landeshauptstadt Kiel, Grünflächenamt, Sachbereich EDV und Grünflächenmanagementsysteme. Kerstin.Kleinow@kiel.de Foto: privat

Durch GFMS können umweltfreundliche Praktiken, etwa der Einsatz von nachhaltigen Landschaftsgestaltungsprinzipien, Wasserschonung oder ökologische Pflegemethoden gefördert, gemonitort und weiterentwickelt werden.

Die Planer in den verschiedenen Ämtern können mit Hilfe der Informationen in einem GFMS, beispielsweise durch räumliche oder inhaltliche Analysen, bessere Entscheidungen treffen, sei es bei der Auswahl von geeigneten Orten oder Gestaltungsmöglichkeiten öffentlicher Grünflächen.

Ein GFMS hilft dabei, Problemzonen oder Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen, Grünflächen widerstandsfähiger gegen Extremwetterereignisse zu machen, die Anpassung an sich ändernde Klimabedingungen zu unterstützen oder auch stadtweite Konzepte (beispielsweise Spielplatzkonzept oder Stadtbaumkonzepte) datenbasiert zu entwickeln.

Die Beteiligung der Bürger wird verbessert, indem digitale Systeme den Austausch von Informationen, etwa über Online-Plattformen für das Beschwerdemanagement, Antrags- oder Bürgerbeteiligungsverfahren, erleichtern. Dies führt oft zu einer höheren Zufriedenheit und Akzeptanz in der Gesellschaft. Zusammenfassend ist ein Grünflächenmanagementsystem ein entscheidendes Instrument für Stadtverwaltungen, um die Effizienz, Nachhaltigkeit und Attraktivität ihrer Grünflächen zu verbessern.

Mit der Einführung zu warten könnte zu unerwünschten Konsequenzen führen, einschließlich geringerer Bürgerzufriedenheit, ineffizienter Ressourcennutzung, unattraktiver Arbeitsbedingungen und verpasster Möglichkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Stadtverwaltungen sollten nicht länger zögern: Es ist Zeit für kluge Investitionen in die Gestaltung unserer Zukunft – für mehr Effizienz, Umweltschutz und Bürgerbeteiligung.

Kerstin Kleinow

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