Klimaanpassung

Schwammstadt mildert Auswirkungen von Hitze

HanseGrand Klimaanpassung Flutungsflächen
Offenporige Decken mit Klimabaustoffen sorgen für einen Temperaturausgleich, Luft-Wasser-Austausch und ermöglichen ein intelligentes Wassermanagement. Foto: HanseGrand

Die Folgen des Klimawandels werden in Zukunft für alle Menschen spürbar sein. Doch die Stadt der Zukunft kann einiges unternehmen, um sich an den Klimawandel anzupassen und die Auswirkungen auf ihre Bewohner abzumildern. So zeigt beispielsweise das Modell "Schwammstadt", wie ein urbanes Leben mit dem Klimawandel aussehen kann. Eine Schwammstadt ist eine Stadt, die Wassermassen wie ein Schwamm aufnimmt und verzögert wieder abgibt.

In Zukunft wird es mehr Starkregen und mehr Hitzeperioden geben. Als Schwammstadt nutzt die Stadt der Zukunft das vermehrte Wasser und mildert damit die Auswirkungen der Hitze. Das klingt einfach, ist in der Umsetzung aber anspruchsvoll. Denn jede Stadt hat ihre eigene Verwundbarkeit und ihre ganz eigenen Schwachstellen für Wetterextreme. Deshalb gibt es die eine Klimaanpassungsstrategie nicht. Jede Stadt braucht ihre eigene Strategie.

Ideal ist etwa ein eigenes Klimakonzept mit klimaadaptierten Baustoffen, wie sie HanseGrand Klimabaustoffe entwickelt. Statt versiegelter Wege und Plätze, bei denen sich das Wasser bei Starkregen in Senken und Kellern sammelt, werden die Flächen offenporig angelegt. Ein Großteil des Wassers kann sofort versickern, wobei ein Teil in den Hohlräumen der Belagsschichten zurückgehalten wird. Dieses Wasser kann bei starker Sonneneinstrahlung wieder verdunsten. Dadurch heizen sich die Wegedecken nicht so stark auf, sondern geben Verdunstungskälte ab, die für ein angenehmeres Mikroklima für Mensch und Tier sorgt.

Im Vergleich zu vollversiegelten Flächen bieten offenporige Decken mit Klimabaustoffen drei große Vorteile: Sie sorgen zum einen für einen Temperaturausgleich, denn offenporige Oberflächen heizen sich bei extremer Sonneneinstrahlung weniger auf als geschlossene Decken. Zum zweiten ist der Luft-Wasser-Austausch gewährleistet, denn die Baustoffe können Wasser aufnehmen und wieder abgeben und lassen den Boden atmen. Der dritte Vorteil besteht in der Wasserdurchlässigkeit und der Speicherung des Wassers, denn Klimabaustoffe verbinden offenporige Oberflächen mit wasserspeichernden Tragschichten und ermöglichen so ein intelligentes Wassermanagement.

Doch auch bei wassergebundenen Wegedecken gibt es qualitativ große Unterschiede. Bereits die Römer wandelten auf entsiegelten Wegen, die jedoch heutigen Ansprüchen kaum genügen dürften. Und die Klimakrise erhöht zusätzlich den Druck auf die Baustoffe. Alte Rezepte versagen bei neuen Problemen. Das Unternehmen hat aus diesem Grund sein Labor aufgestockt, einen neuen Mischplatz eingerichtet und mehrere Forschungsprojekte gemeinsam mit Hochschulen ins Leben gerufen. Die Klimabaustoffe werden stetig weiterentwickelt und an den Klimawandel angepasst. "Unsere Decken sind mittlerweile so hochwertig, dass wir von halbgebundenen Decken sprechen, die den allgemeinen Standards längst entwachsen sind", erläutert Kathrin Pape, Regionalleiterin Nord und West bei HanseGrand. So werde beispielsweise die Wasserdurchlässigkeit und Speicherkapazität der Wegedecken weiter erhöht bei steigender Scherfestigkeit der Wegedecken, um gut durch einen heißen Sommer zu kommen. Denn, dass einfache Brechsande bei Platzregen nicht funktionieren, sei mittlerweile ein alter Hut.

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