Erfurt
Stephan Wunder übernimmt Vorsitz im Arbeitskreis Kleingartenwesen
Der AK Kleingartenwesen erarbeitet Handlungsempfehlungen für Verwaltungen in Anwendung des Bundeskleingartengesetzes, wertet die Rechtsprechung aus und seine Mitglieder tauschen ihre Erfahrungen über die Situation vor Ort aus.
Der 43-Jährige Stephan Wunder ist ausgebildeter Gärtner, diplomierter Landschaftsarchitekt (FH) und hat einen Bachelor of Arts für Public Management.
Neben dem Klimawandel ist die Nutzung der Kleingärten ein großes Thema. Einerseits gibt es in strukturschwachen Regionen das Problem, dass Kleingärten nicht genutzt werden und Gefahr laufen, umgewidmet zu werden. Andererseits ist die Nachfrage nach Kleingärten gerade in den Großstädten und besonders nach der Corona-Pandemie so groß, dass Wartelisten schon geschlossen werden.
"Uns geht es darum, dass Kleingärten und auch die ehrenamtlich wirkenden Vereinsvorstände stärker in Förderprogrammen berücksichtigt werden – etwa auch Photovoltaik-Anlagen", erläutert Wunder. Einige Städte formulieren auch Kleingartenentwicklungskonzepte, in denen spezielle Problemstellungen vor Ort diskutiert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Auch das Kleingartenwesen muss sich öffnen und weiterentwickeln um sich an die zahlreicher werdenden Bedürfnisse in der Stadt und ihrer Bevölkerung anzupassen. Manche Vereine verkleinern auch ihre Parzellen und schneiden sie neu zurecht, um die gewonnene Fläche für ein Vereinshaus oder Spielplatz nutzen zu können oder einfach mehr Menschen die Möglichkeit zu geben zu gärtnern.
Stephan Wunder setzt im Arbeitskreis auf die den direkten, persönlichen Austausch. Online-Besprechungen haben nach Corona nicht mehr gut funktioniert. "Nichts ersetzt den persönlichen Kontakt und auch Exkursionen sind ja nur mit direkter Teilnahme möglich", so Wunder. mk