Wettbewerb in der Toskana

Park-Neugestaltung vereint Historie und Moderne

Wettbewerb Freiflächen
Der Sieger-Entwurf für den Parco Centrale im italienischen Prato ist gleichzeitig Verneigung vor der Stadthistorie und Ausdruck moderner Gestaltungssprache. Grafik: OBR Paolo Brescia und Tommaso Principi mit Michel Desvigne Paysagiste

Die in der Toskana gelegene Stadt Prato war 2016 Schauplatz eines internationalen Wettbewerbs für Landschaftsarchitekten, aus dem die Firma OBR Paolo Brescia und Tommaso Principi als Sieger hervorgegangen ist. Das italienische Unternehmen hatte bei seinem Beitrag mit dem Pariser Landschaftsarchitekten Michel Desvigne Paysagiste kooperiert und 229 Mitbewerber ausgestochen. Platz zwei ging an die Stuttgarter Firma Ferdinand Ludwig Baubotanik, den dritten Platz eroberte EMBT Enric Miralles - Benedetta Tagliabue aus Spanien.

Im Januar hatte die Stadt Prato den Wettbewerb ausgelobt, um an einer Brachstelle im Stadtzentrum eine neue Parkanlage zu verwirklichen. Auf dem drei Hektar großen Grundstück steht derzeit noch ein Krankenhaus, das mit den mittelalterlichen Mauern des Stadtkerns verbaut ist, und 2017 abgerissen wird. Die Wettbewerbsteilnehmer aus aller Herren Länder standen auch vor der Frage, wie die alten Mauern in das moderne Parkprojekt eingebunden werden können.

Historischer Lokalbezug

Die überzeugendste Antwort darauf fand der italienisch-französische Gemeinschaftsbeitrag von OBR und Desvigne Paysagiste. Deren Neugestaltung des Parco Centrale verkörpert einen Brückenschlag zwischen Historie und Zukunft, wie Bernard Tschumi, Schirmherr der Jury, erörterte: "Mit der Einbindung der mittelalterlichen Mauern nimmt das Projekt in teinzigartiger Weise Bezug auf die lange Geschichte der Stadt Prato. Gleichzeitig wagt es den Blick in die Zukunft und berücksichtigt ebenfalls die Vielfältigkeit der Einwohner".

Originalität und Innovation

Die Grundrisskomposition des Gewinnerbeitrags ist eine Verneigung vor der Vergangenheit Pratos: Die toskanische Stadt basiert auf dem römischen "cardo" und "decumano"-Raster, das unverändert sichtbar ist. Neben diesem starken historischen Lokalbezug trumpften die Sieger auch mit einer gelungenen Abstraktion italienischer Renaissance-Gärten auf. Durch den Verweis auf die kulturellen Wurzeln Pratos bei gleichzeitiger Nutzung einer modernen Gestaltungssprache bewiesen die Gewinner Mut zu Originalität und Innovation, wie es aus Jurykreisen verlautete.

hb

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