Leserbrief
Mit gemischten Gefühlen habe ich die "Lobpreisungen" über die beiden "intelligenten" Mähroboter gelesen (Juli 22, S. 70). Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie den folgenden kurzen Beitrag aufnehmen könnten, da der Aspekt der Tiergefährdung leider nie zur Sprache kommt. Igelstationen schlagen Alarm:
Die Anpreisungen über die Leistungsfähigkeit von Mährobotern sind unerschöpflich: sie passen sich individuellen Gegebenheiten an - intelligentes Verhalten bei Steigungen - Mäher findet sicher zur Ladestation usw. (Stadt und Grün, 7/2022, S. 70). Leider besitzen diese Mäher nicht ausreichend Intelligenz, um Igel zu erkennen.
In Igelstationen werden immer häufiger Tiere abgegeben, die durch die scharfen Messer schwerste Verletzungen erleiden, denen die Helfer machtlos gegenüberstehen. In vielen Fällen bleibt das Häckseln der Tiere aber unbemerkt, da sich die verletzten Igel an versteckte Stellen zurückziehen und dort lautlos sterben.
Rasenflächen sollten nicht zu Schlachtfeldern für Tiere werden. Ein weiterer Aspekt ist, dass die in "Ameisenkniehöhe" gemähten Flächen Tieren keine Nahrung bieten. Die Tiere, die sich mit uns den Garten teilen, sollten mit Respekt behandelt werden (was letztlich für alle Tiere gilt).
Igel gehören zu den geschützten Tierarten, es wäre fatal, wenn der Bestand einer weiteren Art unsinnigem Luxus zum Opfer fällt.
Renate Scheer