13. FBB-Gründachsymposien in Ditzingen

150 Teilnehmer diskutieren Strategien

Bauwerksbegrünung
Die Referenten des FBB-Gründachsymposiums 2015 (v. l. n. r.): Oben: FBB-Präsident Dr. Gunter Mann, Prof. Klaus Neumann, Fritz Hämmerle, Stefan Ruttensperger, Dörte Schachtschneider-Baum, Stephan Arnold, Prof. Gilbert Lösken. Unten: Daniel Zirkelbach, Giovanni Palmaricciotti, Stephan Brenneisen. Es fehlt Prof. Jürgen Baumüller. Foto: FBB/Herfort

Das Interesse am 13. Internationalen FBB-Gründachsymposium, das am 5. März 2015 in gewohnter Umgebung in Ditzingen stattfand, stieß mit 150 Teilnehmern auf große Resonanz. Die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB) und die Mitveranstalter Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL), Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), World Green Infrastructure Network (WGIN) und Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) hatten hierzu eingeladen. Insgesamt wurden zehn Vorträge gehalten mit den Themen: "Recht, Richtlinie und Planung", "Forschung und Lehre" und "Aus der Praxis". Den Auftakt machte Prof. Dr. Jürgen Baumüller, Honorarprofessor Universität Stuttgart, mit seinem Vortrag "Das Stadtklima im Jahre 2030. Fakten, Szenarien, Maßnahmen". Durch veränderte Klimabedingungen in der Zukunft sind die Städte besonders betroffen. Die Gefahren liegen bei Hochwasserereignissen, aber auch bei Hitzewellen. Der Klimawandel schreitet voran, mit erstmals über zehn Grad Celsius im Jahresmittel war das Jahr 2014 das wärmste Jahr in Deutschland.

Mit dem Thema "Abflussverhalten von Extensivbegrünungen bei Null-Grad-Dächern", berichtete auch Prof. Dipl.-Ing. Gilbert Lösken, Gottfried Wilhelm Leibnitz Universität Hannover, über ein Forschungsprojekt. Dabei wurden unterschiedliche Baustoffe und verschiedene Bauweisen in ein- und mehrschichtigem Aufbau von extensiven Dachbegrünungen experimentell untersucht und auf einer 20 Meter langen Tischversuchsanlage mit definierten Bemessungen extreme Regenereignisse nachgestellt. Das wichtigste Ergebnis war, dass alle untersuchten Gründachaufbauten sicher entwässern.

Daniel Zirkelbach, Fraunhofer-Institut für Bauphysik, erläuterte sein Forschungsprojekt "Leichtdachbegrünungen. Entwicklung eines hygrothermischen Berechnungsmodells". Aufgrund des geringen Trocknungspotenzials bleiben begrünte Holzdächer eine anspruchsvolle Lösung, die eine sorgfältige Planung und Ausführung erfordert. Generell sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  • Feuchtevariable Dampfbremsen verbessern die Feuchtebilanz und hier vor allem die Trocknung und sind daher vorzuziehen.
  • Bei Dämmstärken größer etwa 15 bis 20 Zentimeter sollte eine feuchteresistente Überdämmung der äußeren Beplankung mit zusätzlicher Dampfbremse vorgesehen werden. Die warme Schalung bleibt im Winter trockener.
  • Eine Trocknung durch die Begrünungsschicht nach oben ist ausgeschlossen, daher sollte die Dachbahn einen hohen sd-Wert aufweisen.
  • Aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren ist eine situationsspezifische Beurteilung immer zu empfehlen.

Die Kurzfassungen der Vorträge des 13. FBB-Gründachsymposiums 2015 und des 8. FBB-Fassadenbegrünungssymposiums werden wieder im "Jahrbuch Bauwerksbegrünung 2015" zusammengefasst, das es Ende Oktobererscheinen wird. Den Tagungsband zum kostenlosen Download und weitere Informationen zur FBB gibt es unter: www.fbb.de

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