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Tiergarten Berlin: Denkmal für die ermordeten Sinti & Roma Europas

An den Porajmos erinnern

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Die Nationalsozialistische Gewaltherrschaft hat nach außen und innen ein gewaltiges und unfassbares Leid, Zerstörung und millionenfachen Tod bewirkt. Während bei zahlreichen Angriffskriegen zwischen 1939 und 1945 Länder überfallen, besetzt und annektiert wurden – allein die damalige Sowjetunion hatte etwa 24 Millionen Opfer (Soldaten, Zivilisten und KZ-Insassen) zu beklagen, weltweit kamen bei allen Konflikten schätzungsweise 80 Millionen Menschen ums Leben – hetzte das Hitler-Regime nach innen gegen Minderheiten und definierte in einem beispiellosen rassistischen Sprachjargon auch sogenanntes "minderwertiges Leben", das "aus dem gesunden Volkskörper" zu eliminieren sei. Neben der größten Opfergruppe, Menschen jüdischen Glaubens, gehörten zu den Verfolgten auch die sogenannten "Zigeuner", also Sinti und Roma.
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Abb. 1: Durch ein Tor aus Corten-Stahl gelangen die Besucher*innen in die Gedenkstätte. Seitlich des Eingangs verweist eine Schrifttafel in drei Sprachen (Romanes, Englisch, Deutsch) darauf, an welche Opfergruppe hier erinnert wird. Eine Aufsichtsperson achtet darauf, dass die Würde des Ortes, Stille und Gedenken eingehalten beziehungsweise nicht gestört werden. Foto: Thomas Herrgen

Zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wurden nach 1945 in Deutschland viele Gedenkstätten errichtet, zuletzt jene für Sinti und Roma, deren Schicksal lange Zeit im Dunkeln blieb oder schlicht "vergessen" worden war. Ein israelischer Künstler hat den poetischen Gedenkort entworfen und Landschaftsarchitekten gestalteten die Einbindung in das Grün des Berliner Tiergartens.

Eine Idee reift

Es hat viele Jahrzehnte gedauert, bis die Bundesrepublik Deutschland für praktisch alle Opfergruppen des Nationalsozialismus spezifische Gedenkstätten errichtet hatte. Eines der letzten (möglicherweise DAS letzte überhaupt) war nun das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas, das unmittelbar neben dem Parlamentsgebäude in Berlin am Rand des Tiergartens liegt.

Nach dem Ende des "Dritten Reichs" und des Zweiten Weltkriegs war (West-)Deutschland lange Zeit auf den Wirtschaftsaufschwung und den Wiederaufbau konzentriert. Die meisten jüdischen Überlebenden oder deren Nachfahren wurden finanziell "entschädigt", der neugegründete Staat Israel erhielt Reparationen, aber die Gedenkstättenkultur hatte hierzulande zunächst nur die gefallenen deutschen Soldaten im Blick.

Das änderte sich erst spät. Nach und nach, etwa ab den 1980er Jahren, wurde mit Denkmalen und Inschrift-Tafeln etwa an die Deportationen erinnert, an Zwangsarbeiter, die Opfer medizinischer Versuche und die ermordeten psychisch Kranken. Nach der Wiedervereinigung kam die Idee für ein der Dimension des Leidens entsprechend großes Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit einem Dokumentationszentrum auf, das südlich des Brandenburger Tors in Form eines großen Stelenfeldes entstand. Es folgte ein Monument für die im Nationalsozialismus inhaftierten und ermordeten Homosexuellen im Tiergarten und schließlich jenes für den Porajmos. Das Romanes-Wort bedeutet wörtlich übersetzt "das Verschlingen" und meint den Völkermord an Sinti und Roma.

Der "Himmelsspiegel" im Tiergarten

Das am 24. Oktober 2012 im Beisein der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des seinerzeitigen Bundespräsidenten Joachim Gauck eingeweihte Denkmal liegt, ganz im Gegensatz zu Thema und Inhalt, geradezu "idyllisch" im Tiergarten, unmittelbar neben dem Reichstagsgebäude, dem heutigen Sitz des Deutschen Bundestages, zwischen hohen Baumkronen und Sträuchern im Randbereich.

Ein kreisrunder "Brunnen" ist das zentrale Element, der aber eher wie ein Wasserspiegelbecken wirkt und inmitten einer Rasenfläche ruht. In ihr eingelassen sind Steine mit den Namen der Vernichtungslager, in denen schätzungsweise bis zu 500.000 Sinti und Roma ermordet worden waren. Genaue Zahlen gibt es dazu aber nicht. Seitlich des Eingangsbereichs mit einem Tor, das aus einer Cortenstahl-Konstruktion besteht, wird auf matten Milchglasplatten chronologisch und mehrsprachig (Romanes, Deutsch, Englisch) die Geschichte der Sinti und Roma im "Dritten Reich" geschildert.

Der Ort hat durch die Gestaltung des israelischen Bildhauers Dani Karavan (1930–2021, Tel Aviv und ebenda) eine ergreifende Atmosphäre, die auch von der Einrahmung durch viel Grün geprägt ist. Obwohl mitten in Berlin, ist der Ort sehr ruhig, fast schon still, und kann dadurch auch als würdig erachtet werden. Ein Ordnungsdienst (Security-Kraft) sorgt dafür, dass es auch so bleibt, dass die Menschen leise sprechen und sich innerhalb der Gedenkstätte nicht auf den Rasen setzen.

Die stille ruhige Wasserfläche mit schwarzem, "endlos tiefem" Grund wirkt wie ein Spiegel, der den Himmel auf den Boden holt, ihn reflektiert und eine Beziehung entstehen lässt. Das Wasserbecken ("Brunnen") in Kreisform sei Ausdruck der Gleichheit. Das Wasser im Rundbecken selbst symbolisiere die Tränen, meinte der Künstler zu seiner Idee.

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Abb. 2: Die Gedenkstätte im östlichen Tiergarten ist in das dichte Bestandsgrün des großen Parks eingebettet und liegt in Sichtweite des Reichstagsgebäudes, dem Sitz des Deutschen Bundestags. Foto: Thomas Herrgen
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Abb. 3: Zentrum der Gedenkstätte ist ein runder "Brunnen" mit einem stillen Wasserfilm. Foto: Thomas Herrgen

Noch mehr Symbolik

In der Mitte des "Himmelsspiegels" befindet sich ein Dreieck, das an die rassistischen Winkelabzeichen der Nationalsozialisten zur Einordnung und Stigmatisierung der Inhaftierten erinnert. Sinti und Roma waren vom NS-Regime mit braunen Winkeln gekennzeichnet worden. Auf dem Brunnendreieck liegt immer eine frische Blume, die durch eine neue, frische ersetzt wird, sobald die alte welkt. Auch manche Besucherinnen und Besucher setzen Blumen auf dem Wasser ab, die getrieben vom zarten Wind oder von leichten Luftströmen über das Wasser gleiten.

In den Rand des Brunnens sind Textabschnitte aus Metall auf Englisch, Deutsch und Romanes eingelassen. Sie stammen aus dem Gedicht "Auschwitz" des italienischen Rom Santino Spinelli, der auch den Künstlernamen "Alexian" trägt: "Eingefallenes Gesicht/erloschene Augen/kalte Lippen/ Stille/ein zerrissenes Herz/ohne Atem/ohne Worte/keine Tränen". Der gleiche Text befindet sich auch nochmals auf einem Granitstein im Randbereich des Denkmals.

Eingebettet in viel Grün

Während der Entwurf des Denkmalortes insgesamt auf einer Idee des Bildhauers Dani Karavan beruht und das Wasserbecken inklusive Technik sowie die Glas-Cortenstahl-Wände von den Berliner Architekten BHBVT umgesetzt wurden, erfolgte die Rahmengestaltung und Eingrünung der Gedenkstätte durch Neumann-Gusenburger Landschaftsarchitekten aus Berlin.

Bei der Suche nach einem Standort wurde eine relativ freie Fläche im Tiergarten mit einer leichten Senke als sehr günstig befunden und sodann ausgewählt. In die Natursteine rund um das Wasserbecken ließen die Planer alle Namen der Vernichtungslager bildhauerisch eingravieren, etwa Auschwitz, Bergen-Belsen, Dachau und viele andere. Die Steine wurden dann im Nahbereich rund um den "Himmelsspiegel" zunächst dicht, und in weiterer Entfernung mit einem immer größer werdenden Abstand untereinander verlegt.

Die gesamte Fläche des Denkmalraums und alle Zwischenräume der Steine wurden mit normalem Standard-Gebrauchsrasen (RSM 2.1) eingesät und begrünt. Zum Baumbestand der rahmenden Kulisse im Tiergarten gehören heimische und nichtheimische Bäume wie etwa Linden (Tilia codata, T. platyphyllos), Ahorne (Acer platanoides), Schnurbäume (Sophora japonica) oder auch Platanen (Platanus acerifolia) und Amberbäume (Liquidambar styraciflua).

Die bodennahe, den Raum schließende Strauchschicht wird vor allem von Eibe (Taxus baccata) gebildet. Als immergrünes dunkles Gehölz sorgt sie, auch im Winter, für Sichtschutz ringsum und eine intime Atmosphäre. Im gesamten Denkmalbereich (außer in der Erweiterung von 2022, s. Kapitel am Ende) gibt es keine Bänke oder andere Sitzgelegenheiten. Für Rollstuhlfahrer und in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen ist die Gedenkstätte barrierefrei zugänglich.

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Abb. 4: Die Wasserfläche symbolisiert ein Meer von Tränen, sie spiegelt den Himmel und soll, so der Wunsch und die Idee des Künstlers, zur Versöhnung beitragen. Foto: Thomas Herrgen
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Abb. 5: Im Rand des Wasserspiegels ist der Text eines Gedichts in drei Sprachen (Romanes, Englisch, Deutsch) eingelassen, das an das Leid der Opfer erinnert. Die Buchstaben aus Metall (hier ein Ausschnitt) „schweben“ über dem Wasser. Foto: Thomas Herrgen

Planung, Ausführung, Einordnung

Erste Überlegungen für eine Gedenkstätte gab es schon länger, der allgemeine Beschluss für das Denkmal folgte dann 1992. Neben der Suche nach einem geeigneten Standort, den man 2001 festlegte, wurde über Fragen der Ausgestaltung, aber auch über die Texte auf den Stellwänden und bestimmte Sprachregelungen lange Zeit kontrovers diskutiert und engagiert gestritten.

Dazu gehörte vor allem auch die Benutzung der Bezeichnungen "Zigeuner", Roma und Sinti, aber auch welche Gruppen damit noch gemeint seien, etwa die Jenischen, ein Volk mit nomadischer Lebensweise ("Fahrendes Volk", "Heimatlose"), die ebenso verfolgt wurden. Der einleitende Text auf den Glastafeln spricht nun von einer "als Zigeuner" verfolgten europäischen Minderheit. Und weiter: "Ziel des nationalsozialistischen Staates und seiner Rassenideologie" sei "die Vernichtung dieser Minderheit" gewesen.

Die ursprünglich geplante Einweihung im Jahr 2004 verzögerte sich durch die Meinungsverschiedenheiten. Die Bauarbeiten zum Denkmal begannen dann symbolisch am 19. Dezember 2008, dem offiziellen Gedenktag des Bundesrates für die Opfer des Völkermordes an den Sinti und Roma. Sie sollten eigentlich im Laufe des Jahres 2009 abgeschlossen sein, zogen sich aber vor allem wegen nun aufkeimender Konflikte zwischen dem beauftragten Künstler und den mit der Umsetzung betrauten Planern bis 2012 hin.

Die Verantwortung der Bauausführung und Bauleitung lag, im Auftrag des Bundes, beim Land Berlin. Das Denkmal wurde schließlich am 24. Oktober 2012 eingeweiht. Seine Errichtung erfolgte aus Bundesmitteln, da es als Gedenkstätte von nationaler und internationaler Bedeutung eingestuft ist. Die Bausumme lag bei insgesamt rund 2,8 Millionen Euro.

Der Gedenkort gehört nun zur Berliner Denkmaltopographie innerhalb und am Rand des östlichen Tiergartens, wo gemeinsam an Millionen von so genannten "Schutzhäftlingen" erinnert wird, die in den Konzentrationslagern (KZ) des NS-Regimes ihr Leben verloren. So gewaltig wie die Zahl der Toten sind nun Größe, Art und Umfang der Gedenkstätten, die auch mit dem Grün der jeweiligen Umgebung Trost spenden und die Erinnerung wachhalten wollen.

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Abb. 6: Schrifttafeln aus Milchglas am Eingang und im gegenüberliegenden Randbereich zum Reichstagsgebäude hin erzählen chronologisch die Geschichte der (Zitat) "Zigeuner"-Verfolgung im Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945. . . Foto: Thomas Herrgen
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Abb. 7: . . . Gleichzeitig schirmen die Elemente nach außen hin ab und tragen zur Introvertiertheit des Ortes bei. Foto: Thomas Herrgen
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Abb. 8: Rund um den Brunnen sind im Boden Natursteine mit den Namen jener Konzentrationslager eingelassen, in denen Sinti und Roma ermordet wurden. Foto: Thomas Herrgen

Erweiterung 2022

Von Juni bis November 2022 wurde das Denkmal zum zehnten Jahrestag seines Bestehens um eine neue Dauerausstellung erweitert. Sie ist ebenso im Tiergarten, direkt seitlich gegenüber der Gedenkstätte für die im Nationalsozialismus getöteten Sinti und Roma angesiedelt und "soll eine möglichst breite Öffentlichkeit über die Lebenswelten der Sinti und Roma, ihre Verfolgung und Ermordung, aber auch ihren Widerstand während des Nationalsozialismus im besetzten Europa informieren."

Die in einem Segmentbogen angeordneten neun Text-Bild-Tafeln mit Biografien ermordeter Sinti und Roma aus Europa sowie zwei Medienstationen geben Informationen über die Zusammenhänge der Verfolgung im "Dritten Reich". Die Erweiterung wird durch drei Sitzelemente ohne Rückenlehne aus Beton mit Natursteinvorsatz (Nero Assoluto) vervollständigt, die das Ensemble zum tangierenden Simsonweg im Tiergarten abgrenzen.

Durch die großen Zwischenräume der Sitzquader untereinander, sowie am Anfang und Ende der Reihe, wirkt die neue Anlage aber dennoch offen und einladend. Die Glasstellwände sind rückseitig bedruckt, die Textpaneele wurden per grauem Sperrdruck aufgebracht. Die Biografien sind nach Einbruch der Dunkelheit beleuchtet.

[Quelle: www.bhbvt.de/ ]

Einweihung der Denkmalergänzung

Auch der Standort und die Grundidee zur Erweiterung war von dem inzwischen verstorbenen Künstler Dani Karavan konzipiert worden. Am 24. Oktober 2022, anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Denkmals, wurde die ergänzende Freiluftausstellung als Erweiterung des Gedenkensembles bei einem Festakt eröffnet.

Die neue Ausstellung war von der Stiftung Denkmal kuratiert und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert worden.

"Die Ausstellung ist eine dauerhafte Ergänzung des benachbarten Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Zentral sind Biografien von Verfolgten und Ermordeten. Daneben bietet die neue Ausstellung Informationen über die europaweite Dimension des Völkermords, über Widerstand, die Situation der Überlebenden nach dem Krieg, die Bürgerrechtsbewegungen der Roma und Sinti sowie über das Gedenken an den Völkermord."

[Quelle: www.stiftung-denkmal.de ]

Sinti und Roma in Deutschland

"Sinti und Roma stammen ursprünglich aus dem indischen Punjab und kamen zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert nach Europa. 1407 wurden sie in Hildesheim erstmals urkundlich erwähnt, bis Ende des 15. Jahrhunderts dann in fast allen europäischen Ländern. Zu dieser Zeit wurden sie geduldet, erhielten zum Teil Schutzbriefe. Etwa im 16. Jahrhundert begannen in Europa die ersten Verfolgungen – Enteignungen und Vertreibung aus dem Land.

1498 wurden die Sinti durch den Reichstag in Freiburg für vogelfrei erklärt. Entsprechende Gesetze in allen deutschen Ländern folgten. Sinti durften vertrieben, ausgeplündert und getötet werden. Es war ihnen untersagt, ein Handwerk auszuüben, sich niederzulassen oder gar Grundbesitz zu erwerben.

Den Sinti, die durch diese Gesetze ständig vertrieben wurden, wurde die erzwungene Lebensweise später zum Vorwurf gemacht. Das Vorurteil, Sinti und Roma seien nicht in der Lage, sesshaft zu sein, hält sich vielfach bis heute.

Im Zeitalter der Aufklärung folgten Versuche, die Sinti zwangsweise zu assimilieren. Zu den staatlichen Maßnahmen gehörten Zwangsansiedlungen, Sprachverbot, Wegnahme der Kinder und mehr. Antiziganistische Literatur dieser Zeit trug dazu bei, falsche Informationen und Vorurteile zu zementieren.

Es folgte die Ausgrenzung der Sinti und Roma, vielfach wurde die Niederlassung verwehrt, ebenso die Staatsbürgerschaft. Auch viele derjenigen, die sich schon lange zuvor in Deutschland niedergelassen hatten, wurden aus ihrer Heimat vertrieben.

Vielerorts begannen Behörden, Sinti und die inzwischen aus Osteuropa eingewanderten Roma systematisch zu erfassen. Auf diese Aufzeichnungen griffen später die Nazis zurück."

[ Quelle:

https://www.planet-schule.de/schwerpunkt/spuren-der-ns-zeit/der-voelkermord-an-den-sinti-und-roma-hintergrund-100.html ]

Denkmäler Stadtparks
Abb. 9: Das Gedicht "Auschwitz" des italienischen Rom Santino Spinelli (Künstlername "Alexian") findet sich auch nochmals auf einem Granitstein im Randbereich (Eingangsseite) des Denkmals wieder. Der deutsche Text lautet "Eingefallenes Gesicht/erloschene Augen/kalte Lippen/Stille/ein zerrissenes Herz/ohne Atem/ohne Worte/keine Tränen," und wurde hier in vier Sprachen eingraviert. Foto: Thomas Herrgen
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Abb. 10: Zum zehnten Jahrestag seines Bestehens wurde das Denkmal bis November 2022 um eine neue Dauerausstellung erweitert. Neun Text-Bild-Tafeln mit Biografien ermordeter Sinti und Roma aus Europa sowie zwei Medienstationen informieren über ihr Leben und die (tödliche) Verfolgung in der NS-Zeit. Foto: Stiftung Denkmal, Marko Priske

Chronologie, Übersicht, Projektinformationen

  • 1992 Denkmalbeschluss des Deutschen Bundestages
    Nachfolgende Diskussionen (über Ort und Art der Gestaltung)
  • 2005 Einladung an den israelischen Künstler Dani Karavan, einen Entwurf zu erarbeiten
  • 2008 Baubeginn Bauherr: Beauftragte(r) der Bundesregierung für Kultur und Medien
  • 2012 Fertigstellung und Einweihung Bausumme: circa 2,8 Millionen Euro
  • 2022 Einweihung der Denkmalerweiterung

Planung der baulich-technischen Anlagen:
BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH
D-10999 Berlin
www.bhbvt.de/

Landschaftsarchitektonische Einbindung
Neumann Gusenburger Landschaftsarchitekten
D-14055 Berlin

https://ng-landschaftsarchitekten.de/

Die Gedenkstätte wird mitverwaltet von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Georgenstraße 23, D-10117 Berlin

Tel. +49(0)30 – 26 39 43 – 66
Fax +49(0)30 – 26 39 43 – 20

presse@stiftung-denkmal.de
www.stiftung-denkmal.de/

Weitere Informationen zum Thema, siehe auch Bundeszentrale für politische Bildung
www.bpb.de

Dipl.-Ing.(FH) Thomas Herrgen
Autor

Landschaftsarchitekt

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