Kommentar

Grüne Förderungen zurecht stabil

Obwohl das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, dass der Nachtragshaushalt des Bundes mit dem Energie- und Klimafonds von 60 Milliarden Euro verfassungswidrig war und auf Bundesebene gespart werden muss, ist für 2024 ein recht ordentliches Programm für die Grünförderung zustande gekommen.
Förderprogramme Biodiversität
Mechthild Klett, Redaktionsleitung von Stadt + Grün. Foto: Privat

Zwar ist das Programm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" entfallen und auch das Programm Natürlicher Klimaschutz wurde um 1,5 Milliarden heruntergefahren. Dennoch bleiben dort 3,5 Milliarden für die naturnahe Grünflächengestaltung und -pflege für den Zeitraum 2024 bis 2027 übrig. Hiervon sind 500 Millionen Euro für Waldprojekte vorgesehen. Die Pointe ist, dass Kommunen sich bis zu 90 Prozent der Kosten für naturnahes Grün erstatten lassen können. Ein warmer Regen für die Biodiversität.

Dass diese Mittel dringend benötigt werden, belegen bekanntlich die dramatischen Zahlen zum Insektensterben: Ihr Rückgang in den vergangenen 27 Jahren um 75 Prozent ist bedrohlich. Welcher Aufwand betrieben wird, um diese Defizite wieder auszugleichen, konnte man jüngst bei einer Fachtagung der Deutschen Gartenbaugesellschaft 1822 in Großbeeren erleben: Von einer kommunalen Gärtnerei in Berlin, die naturnahe Stauden für sich und einige weitere Bezirke produziert über Wohnungsbaugesellschaften und private Gartenbesitzer, die ihre Grünflächen naturnah gestalten bis hin zu Balkoninitiativen, die dafür sorgen, dass Enten sogar mitten in der Stadt ihre Eier wohnungsnah ausbrüten, war alles vorhanden. Viele machen schon mit, noch viel mehr Initiativen müssen es werden!

Ebenfalls erhalten bleiben 790 Millionen Euro für die Verbesserung der grünen und blauen Infrastruktur im Rahmen der Städtebauförderung. Hiermit werden neue vertikale und horizontale Grün- und Wasserflächen in der Stadt finanziert.

Es bleibt zu hoffen, dass wir den Klimawandel, den wir in den vergangenen Monaten mit den warmen Temperaturen erlebt haben, abmildern und die verlorene Biodiversität wieder steigern können. Dazu gibt es auch gar keine Alternative. Verlieren wir dies nicht aus den Augen.

Mechthild Klett

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