Die Kommunen als Vorreiter

An der Mehrzahl der besuchten Stände waren vorsichtig optimistische Stimmen zu hören, was Vertragsgespräche und Besuchernachfrage anging. Dass die Grüne Branche wieder positive Signale aussendet, ist ein wichtiges Zeichen – auch deshalb, weil das Thema Klimaanpassung wieder sehr präsent war. Optimistisch stimmt auch der große Zuhörerzuspruch bei den GaLaBau Landscape Talks, die sich explizit der "Klimafitness" der Branche widmeten.

Aber es gibt auch Gegenwind, denn diverse Umfragen zeigen, dass Umwelt- und Klimaschutzthemen in der Priorität der Bevölkerung wieder nach unten rutschen. GALK-Präsident Rüdiger Dittmar, der das Amt für Stadtgrün und Gewässer in Leipzig leitet, zeigte bei der Eröffnung der Landscape Talks Gegenmittel zu diesem Trend auf: So sollten Maßnahmen zur Klimaanpassung in Städten und Kommunen sozialverträglich gestaltet, Transparenz über die Maßnahmen geschaffen und die Menschen einbezogen und regelmäßig informiert werden.

Begrünungsprojekte erhöhen objektiv die Lebensqualität, etwa durch das Sinken der Temperatur, Schattenbildung oder der Versickerung von Wasser in entsiegelten Flächen. Aber auch die subjektive Wahrnehmung der Menschen ist entscheidend: für die Akzeptanz von Klimaanpassungsmaßnahmen und für den Wohlfühleffekt. Im Gegensatz zu versiegelten Parkplätzen oder kahlen Brachflächen sind gut strukturierte Staudenbeete schlicht attraktiv anzuschauen.

Mag es bei den gesellschaftlichen Prioritäten auch ein Auf und Ab geben, der Klimawandel macht keine Pause. Die Maschinenbauer der grünen Branche müssen ihre Produkte fortentwickeln. Es gibt, wie wir auf der GaLaBau-Messe gesehen haben, schon viele Fortschritte. Maschinen werden immer verbrauchsärmer, leiser und effektiver – dank der gestiegenen Nachfrage. Sie darf aber noch weiter steigen, gerade im Bereich der elektrischen oder alternativ angetriebenen Fahrzeuge.