Tobias Bode

Unser naturnaher Kleingarten

Artenvielfalt und Ernteglück im Schrebergarten Pala-Verlag, 192 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-89566-435-9, 24,90 Euro.
Fachliteratur Kleingärten

Raus ins Grüne, Bio-Gemüse anbauen und die Artenvielfalt fördern: Was im städtischen Kleingarten alles möglich ist, zeigt Tobias Bode in seinem Buch "Unser naturnaher Kleingarten". Auf seiner Parzelle wachsen nicht nur Tomaten und Johannisbeeren, nach und nach wurden auch Lebensräume für Insekten, Vögel, Fledermäuse und Igel geschaffen.

Er und seine Frau Sabine setzen auf Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschutz und viele heimische Wildpflanzen. Für den Autor bei "Querbeet", der Gartensendung des Bayrischen Rundfunks, geht gärtnern nur naturnah. Und als zweiter Vorstand eines Münchner Kleingartenvereins weiß Tobias Bode: Das Bundeskleingartengesetz und Gartenordnungen sind für die naturnahe Gestaltung kein Hindernis. Ganz im Gegenteil – denn sie schaffen einen geschützten Rahmen, damit Kleingärten erhalten bleiben. Diesem springenden Punkt widmet sich der Autor früh im Buch: Er erklärt, dass es trotz Vereinssatzungen und Kleingartengesetz möglich ist, Flächen naturnah, ja wild, zu gestalten, wenn man sich an gewisse Regeln hält und ein Drittel der eigenen Parzelle für den Anbau von Obst, Gemüse oder Kräutern nutzt. Praxisbezogen sind Bodes Tipps zur Akzeptanz von naturnahen Kleingärten und zu deren Unterscheidung von verwilderten Flächen. Und er erklärt auch nochmal kompakt, warum gerade Kleingärten, insbesondere im städtischen Umfeld, so gut geeignet sind, um mehr Artenvielfalt zu ermöglichen.

Tobias Bode hat 2018 mit seiner Frau einen Kleingarten übernommen und kann deshalb vom eigenen Beispiel ausgehen und viele Hinweise aus eigener Erfahrung geben. Darauf beschränkt er sich aber nicht, sondern schaut sich auch andere Anlagen an und lässt Praktiker*innen und Expert*innen zu Wort kommen. Ausführlich widmet er sich der "Pflicht", also dem vorgeschriebenen Nutzgarten-Anteil, geht dabei auf die verschiedenen Obst- oder Gemüsesorten genauso ein wie auf die notwendigen Böden, Fruchtwechsel und Techniken.

Wie der Kleingarten naturnah wird, folgt dann in der "Kür": Bode erklärt, welche Stauden, Wildblumen, Kletterpflanzen und Gehölze sich eignen und wie man die Pflanzen nachher naturnah pflegt, ohne dass die Vorschriften missachtet werden. Größeren Raum im Buch nehmen auch die Quartiere für tierische Bewohner ein. Kurzum, "Unser naturnaher Kleingarten" ist ein gut lesbares, sehr gelungenes Plädoyer und gleichzeitig eine Anleitung für die zeitgemäße und lohnende Nutzung von Schrebergärten. nt

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