A Vision for Mariupol: The Easternmost Gateway of Europe

Die systematische Zerstörung der Stadt Mariupol und ihre Verteidigung zu Beginn der russischen Invasion haben sie zu einem internationalen Symbol für sinnlose Brutalität, aber auch für den ukrainischen Widerstand gemacht. Noch heute ist die Kraft dieses Widerstands in der zerstörten Stadt zu spüren, und der Wiederaufbau wird bereits angegangen.

In der Publikation "A Vision for Mariupol" befasst sich ein multidisziplinäres Team aus Architekt*innen, Planenden, Einwohner*innen und externen Expert*innen mit der Neugestaltung Mariupols nach seiner Befreiung. Nach einer Analyse der Stadt mit ihrer Infrastruktur und dem Bedarf für die Stadtgesellschaft formulieren sie schließlich eine Vision – inspiriert vom Willen und der Entschlossenheit der ukrainischen Menschen zum Wiederaufbau. Trotz des Mangels an verlässlichen Informationen und der Schwierigkeit, mit der verstreuten Bevölkerung zu kommunizieren, zeigt das Team auf, dass es sinnvoll ist, den Wiederaufbau noch während der Besatzungszeit zu planen, um die Spuren des Krieges zu beseitigen und eine lebensfähige Wirtschaft sowie eine auf die Menschen ausgerichtete Stadt aufzubauen, die aus ihrer tragischen Vergangenheit Kraft schöpft. Denn um sicherzustellen, dass die Entscheidungen, die den künftigen Weg der Stadt bestimmen, fair, gerecht und demokratisch sind, braucht es Vorbereitung, Besonnenheit und Analyse, so die Überzeugung der Autoren. Dieser Band ist Teil des Programms Histories of Ukrainian Architecture, dass DOM publishers als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 initiiert hat. Die Autoren sind Mitglieder des Netzwerks Ro3kvit – Urban Coalition for Ukraine, das aus mehr als 80 Fachleuten aus der Ukraine und anderen Ländern besteht, die die Zukunft der Ukraine mit Blick auf den Wiederaufbau neu denken und gestalten wollen.