Liebe Leserin, lieber Leser

Editorial

Störenfriede und Querulanten haben in unserer Gesellschaft kein gutes Ansehen. Ganz anders sieht es mit Störungen in der Natur aus. Dort sollte das Landschaftsbild keineswegs allein sich selbt überlassen werden, wenn man die Artenvielfalt erhalten will.
Artenvielfalt Artenschutz

Geeignete Maßnahmen sind etwa kurzfristige Beweidungen, Windbruch oder das Schneiden einer Wiese. Manchmal wird sogar begrenztes Feuer als Störung bewusst eingesetzt, um etwa Heidelandschaften zu erhalten. Dies gilt aber nicht für jeden Standort. Nur bei genauer Beobachtung und Pflege werden sehr gute Resultate für die Artenvielfalt erzielt, vor allem, wenn eine große Strukturvielfalt entsteht. Entscheidendes Kriterium ist die kontrollierte kurzzeitige oder kleinflächige Störung; ein alles vernichtendes Feuer oder monatelange Trockenheit helfen nicht.

Störungen anderer Art gibt es im neuen Buch von Clemens Alexander Wimmer: "Gärtner der Nation" über Karl Foerster. Einer der angesehensten Gartenkünstler Deutschlands hat sich Nazigrößen und DDR-Prominenz angedient, während gleichzeitig jüdische Freunde, ja sein eigener Bruder vor den Nazis fliehen mussten. Ein Bekannter Foersters wurde nach 1945 von der Stasi verhaftet und starb im Gefängnis, weil er freie Wahlen gefordert hatte. Diese Aufarbeitung ist schmerzhaft aber unerlässlich.

Vorbildlich verhält sich die Arbeitsgemeinschaft der Schlösser und Gärten in Deutschland. Sie will nun in einem sechsjährigen Forschungsprojekt Monarchie und Nationalsozialismus im 20. Jahrhundert aufarbeiten.

Beste Grüße
Ihre Mechthild Klett

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